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Notwendigkeit einer Unternehmensethik

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Ob Wettbewerbsrecht, Arbeitsrecht, Umweltrecht, Mitbestimmungsrecht, Kündigungsrecht, Produkthaftungsrecht oder Vertragsrecht; viele Bereiche der Marktwirtschaft sind bereits gesetzlich oder vertraglich in Deutschland geregelt.

Doch wie es scheint, reichen die Rahmenbedingungen des Staates oft nicht aus. Das beweisen immer wieder “Störfälle der Wirtschaft” wie z.B. Bestechungsaffären, Steuerhinterziehungen, Umweltskandale [1], Lebensmittelskandale [2], Produktmängel, Veruntreuungen, Insidergeschäfte, fragwürdige Geschäftspraktiken u.a. Beispiele.

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Umweltinitiative von Unternehme(r)n

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Bundesverband der grünen Wirtschaft

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Bundesdeutscher Arbeitskreis für
Umweltbewusstes Management

Bild: Beispiele für ökologische Unternehmerverbände und Unternehmer-Initiativen in Deutschland

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Besonders im Bereich Umweltschutz scheinen die gesetzlichen Regelungen unzureichend zu sein, wie die Umweltproblematik zeigt. Neben einer Konsumentenethik scheint somit eine Unternehmensethik für eine nachhaltige Entwicklung unverzichtbar zu sein, um die Gesetzeslücken aufzufüllen.

Diese Ansicht kommt auch in den zwei folgenden Definitionen von Unternehmensethik aus Deutschland zum Ausdruck. Die Beispiele und Ansätze sind so weit gefaßt, daß sie sich auch auf Tiere, Pflanzen und unbelebte Materie beziehen können:[3]

“Unternehmensethik umfasst alle durch dialogische Verständigung mit den Betroffenen begründeten bzw. begründbaren materialen und prozessualen Normen, die von einer Unternehmung zum Zwecke der Selbstbindung verbindlich in Kraft gesetzt werden, um die konfliktrelevanten Auswirkungen des Gewinnprinzips bei der Steuerung der konkreten Unternehmensaktivitäten zu begrenzen.”[4]

Unternehmensethik wird verstanden als “ein vernunftethisches Bemühen um die kritische Rekonstruktion und Reflexion der gesamten normativen Bedingungen der Möglichkeit vernünftigen Wirtschaftens von und in Unternehmen.”[5]

Die Unternehmensethik ist ein Teilgebiet der Wirtschaftsethik, die sich neben der ethischen Ausrichtung von Unternehmen auch mit dem ethischen Verhalten von Konsumenten in der Wirtschaft beschäftigt (Konsumentenethik) und dem ethisch richtigen Verhalten des Staates bzw. der Welt-Gemeinschaft.

Wie allerdings unternehmerisches Gewinnstreben und andere moralische Ideale idealerweise zueinander stehen sollten, darüber dürften auch in Zukunft kontroverse Ansätze nicht nur in Deutschland bestehen.

Die Frage bei einer Definition der Unternehmensethik ist, ob Unternehmen sich aktiv an der Gestaltung von ethischen Rahmenbedingungen der Wirtschaft beteiligen und freiwillig ethische Standards einhalten (ggf. unter Gewinnverlusten) oder ob sie sich rein auf die langfristige Gewinnmaximierung im Rahmen geltender Gesetze und Rahmenbedingungen konzentrieren sollten.

Der letzte Standpunkt siedelt den Schwerpunkt einer Ethik somit in den Rahmenbedingungen der Wirtschaft und der Wirtschaftsordnung und nicht im Unternehmen selbst an. Er kann folgendermaßen charakterisiert werden:

"Der systematische Ort der Moral in der Marktwirtschaft ist die Rahmenordnung."[6]

 

Zur weiteren Diskussion einer Ethik von Unternehmen (in Reihenfolge der Text-Gliederung in der Diplomarbeit):

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[1] Wie Beispiele der Müllexporte in Entwicklungsländer im Rahmen von einem fragwürdigen Abfallmanagement, die umweltkritische Versenkung ausgedienter Ölplattformen wie die Brentspar oder allgemein der unreflektierte Umgang mit nichterneuerbaren Rohstoffen zeigen. In der Diskussion einer Unternehmensethik alles Beispiele für Produktionsverfahren von Unternehmen, die eine mehr oder weniger unbeschränkte Belastungsgrenze der Erde voraussetzen mit dem Ziel der Erreichung von Kostenvorteilen.

[2] Die Palette der Beispiele reicht von Skandalen in Deutschland im Zusammenhang mit Babynahrung, mit verdorbenen Hühnereiern hergestellte Nudeln, über Glykolwein bis hin zu infiziertem Rindfleisch. Im Zusammenhang mit dem sog. Rinderwahnsinn wurden Rinder, die reine Pflanzenfresser sind, aus Profitstreben mit Tiermehl gefüttert, um deren Wachstum zu beschleunigen und damit letztlich die Erträge zu steigern (vgl. biologische Landwirtschaft).

[3] Vgl. auch die Modelle und Beispiele für eine anthropozentrische, pathozentrische, biozentrische, holistische Umweltethik.

[4] Vgl. auch Ansätze Diskursethik bei Professor Steinmann, Horst / Löhr, Albert (Hrsg.), 1989, Unternehmensethik, Stuttgart, S. 10.

[5] Vgl. auch die integrative Unternehmensethik und dessen Definition vom Inhaber des Instituts für Wirtschaftsethik an der Universität St. Gallen (Schweiz) Prof. Dr. Peter Ulrich, Was ist Unternehmensethik - Führungsinstrument oder Grundlagenreflexion? in: Steinmann, Horst / Löhr, Alfred, Unternehmensethik, 1989, S. 194.

[6] Franz Blome-Drees / Karl Homann (Ökonomische Ethik): Unternehmensethik - Managementethik, in: Die Betriebswirtschaft, Jg. 55, Nr. 1, 1995: S. 97.

 

 

 

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