Zum Inhalt springen
Treffpunkt Umweltethik Header

Fallbeispiel Steilmann: Umsetzung einer strikt ökologischen Unternehmensethik

Als Fallbeispiel für die praktische Umsetzung einer ökologischen Unternehmensethik bietet sich der Steilmann-Konzern an, der in den 1990er-Jahren in der Textil- und Bekleidungsindustrie wegweisende Impulse setzte.


INHALT

Pionier für umweltfreundliche Kleidung im Dienst der Umwelt und des Menschen

Mit ihrem Motto „Ökologische Mode im Dienste der Umwelt und des Menschen“ realisierte der Textilkonzern Steilmann Mitte der 1990er Jahre ganzheitliches Denken in der Mode- und Textilherstellung.[1]

Das 1958 von Klaus Steilmann unter dem Motto „Mode für Millionen, nicht für Millionäre“ gegründete Stoffimperium in Wattenscheid entwickelte sich ab 1980 zu Europas größtem Bekleidungshersteller.

Die Steilmann-Gruppe produzierte 1995 mit etwa 14.000 Mitarbeitern weltweit rund 25 Mio. Bekleidungsstücke und erwirtschaftete einen Umsatz von über 1,4 Milliarden DM.

Bis heute zeigt die ökologische Kollektion „It’s one world“ neue Wege der Textilherstellung auf, bei der Ökologie, Ökonomie und Soziales nicht zwangsläufig in einem Widerspruch zueinander stehen müssen.

Firmengründer Klaus Steilmann wurde für seine zahlreichen Verdienste um nachhaltiges Wirtschaften und seinen Einsatz für die Umwelt mehrfach ausgezeichnet:

So erhielt er beispielsweise 1984 das Bundesverdienstkreuz, 1994 den Ehrenpreis des Deutschen Kulturpreises und 1999 den Deutschen Umweltpreis. Als Umweltpionier setzte er neue Maßstäbe:

Mit der praktischen Umsetzung ihrer strikt ökologischen Unternehmensethik demonstrierte die Steilmann-Gruppe, wie ein größtmöglicher Schutz von Kunden, Beschäftigten und der Natur realisiert werden kann.[2]

Nachhaltig umweltverträgliche Mode-Kollektion Britta Steilmann – It’s One World

Im Jahre 1992 übertrug Klaus Steilmann die Leitung des Umweltressorts an seine älteste Tochter Britta, die sich fortan um die Entwicklung der neuen Öko-Kollektion „It’s One World“ kümmerte.

Britta Steilmann erlangte durch die Auszeichnungen „Öko-Managerin des Jahres“ (1993) und „Juniormanagerin des Jahres“ (1994) sowie die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes (1995) öffentliche Bekanntheit.

Sie bekannte sich wie ihr Vater zum Konzept des Sustainable Development, das für beide bedeutete, „sich mit Materialien und Formen zu beschäftigen, die nachhaltig umweltverträglich in allen Produktionsstufen sind“.[3]

Erklärtes Ziel von Britta Steilmann war die Herstellung und Vermarktung von modischer und nachhaltig umweltverträglicher Bekleidung für bewusste Konsumenten.

Unter dem Motto „Mode soll nicht krank machen, sondern schön“ wurde 1994 – als Meilenstein in der Konzerngeschichte – die nach ihr benannte, erste ökologische Kollektion vorgestellt.

Mit der Modekollektion „Britta Steilmann – It’s One World“ wurde erstmals durch einen ganzheitlichen Ansatz Kleidung in allen Stufen der textilen Kette ökologisch hergestellt.

Dabei wurde der Produktlebenszyklus vom Rohstoffanbau über die Flächenerzeugung (Spinnen, Weben) und die Veredelung (Vorbehandeln, Färben) bis hin zur Kleiderfertigung sowie über den Vertrieb, den Gebrauch und die Pflege bis hin zur Verwertung und Entsorgung streng unter ökologischen Gesichtspunkten analysiert und so weit wie möglich verbessert.

Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei dem ökologischen Anbau von Baumwolle gewidmet, der ohne Pestizide, Herbizide, Insektizide und Entlaubungsmittel erfolgte.

Grund dafür war die Belastung der Böden und Gewässer in den Anbauländern durch Chemikalien und weniger die Belastung der fertigen Kleidungsstücke, in denen nur wenig Schadstoffe verbleiben.[4]

Die Baumwolle für die hautnahe Wäsche-Kollektion „Awakenings“ stammte aus kontrolliertem biologischem Anbau. Auf Reizstoffe wie Nickel und Formaldehyd wurde vollständig verzichtet.

Alle Artikel der Jeans-Modelle und Strickwaren (Knitwear) bestanden zu 100 % aus Baumwolle aus integriertem Anbau. Langfristig sollte diese durch ökologisch angebaute Baumwolle ersetzt werden.[5]

Die Färbung erfolgte in geschlossenen Kreisläufen mit reduziertem Wasserverbrauch und mit synthetischem Indigo. Dieses enthält im Gegensatz zu herkömmlichem Indigo keine Schwermetalle und Chlor.[6]

Denn Untersuchungen haben ergeben, dass das Tragen herkömmlich hergestellter Jeans zu zellmutagenen Veränderungen, insbesondere bei Frauen, führen kann.[6]

Verantwortlich für diese gesundheitsschädliche Wirkung wird chrom-, nickel- und arsenhaltiges Indigo gemacht, das auf den Stoff aufgetragen wird.[6]

Da die Haut die größte Angriffsfläche des Menschen darstellt, können durch das häufige Tragen von herkömmlich hergestellten Jeans systematisch Veränderungen der menschlichen Erbanlagen hervorgerufen werden.[6]

Britta Steilmann setzte sich besonders für eine gesunde Zukunft von Kindern ein. Bereits in den 1990er Jahren gingen Untersuchungen davon aus, dass im neuen Jahrtausend nur noch vier Prozent der Kinder, die geboren werden, völlig gesund sein werden.[7]

Eine Untersuchung des Hamburger EPEA-Umweltinstituts im Auftrag von UNICEF belegte zudem, dass Kinder besonders anfällig für Chemikalien wie Formaldehyd sind:[8]

Demnach leiden Kinder verstärkt unter Schadstoffen, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist und ihre Zellen im Vergleich zu Erwachsenen eine größere Oberfläche aufweisen.[8]

Zudem ist die Aufnahmefähigkeit der kindlichen Haut für Schadstoffe bis zu zwanzigmal höher als bei Erwachsenen, wodurch die Aufnahme von Giften in den Körper deutlich konzentrierter erfolgen kann.[8]

Innovative Einkaufspolitik für ökologischen Baumwollanbau und Nachhaltigkeit

Durch ihre innovative Einkaufspolitik übte die Steilmann-Gruppe Einfluss auf Baumwolllieferanten aus, um weltweit einen ökologischen Baumwollanbau im Sinne von Nachhaltigkeit zu fördern.

Dabei sollten die Lieferanten von Baumwolle folgende Maßnahmen ergreifen:


Diese strengen Standards für den ökologischen Baumwollanbau sind bis heute richtungsweisend.

Prüfung der gesamten textilen Kette auf Natur- und Umweltfreundlichkeit

Die Mode-Kollektion „Britta Steilmann – It’s One World“ wurde mit dem Label des unabhängigen und renommierten Umweltinstituts EPEA mit Sitz in Hamburg ausgezeichnet.

EPEA lieferte Informationen über verwendete Farbstoffe, den Oberstoff und die Zutaten, um größtmögliche Umweltfreundlichkeit der nachhaltig umweltverträglichen Modekollektion zu gewährleisten.[9]

Als Kriterium für die Beurteilung der Umweltfreundlichkeit wurde zugrunde gelegt, dass der gesamte textile Produktionsprozess, also die sogenannte textile Kette von der Erzeugung der ersten Faser bis zu deren Entsorgung, dem Schutz von Mensch und Umwelt dienen muss.

Das Umweltinstitut EPEA begleitete die Kollektion etwa ein Jahr lang an allen Punkten der textilen Kette und analysierte laufend jedes Element der Mode-Kollektion „Britta Steilmann – It’s One World“.

Geprüft wurden auch Knöpfe, Reißverschlüsse, Gummibänder, Nähgarn, Stoffe und Lederetiketten.[10]

Der Grund für diese detaillierten Untersuchungen war die Erkenntnis, dass Ganzheitlichkeit bereits im Kleinen beginnt, da selbst für die Produktion von Lederetiketten ein globaler Kreislauf in Gang gesetzt wird.

Beginnend mit dem Chrom-Bergbau in Südafrika, bei dem Menschen an Leukämie und Krebs erkranken, bis hin zur Kinderarbeit in Marokko, wo Kinder mit nacktem Oberkörper und hochgiftigen Chemikalien an der Gerbung von Leder arbeiten, um dessen Weichheit zu erhöhen.[10]

Schlussendlich verbleibt ein Lederteil, das auf einer Ledermülldeponie entsorgt werden muss, wo die Gefahr besteht, dass das gesamte Chrom ins Grundwasser sickert und die Umwelt verseucht.[10]

Aus diesem Grund wurden bei Zweifeln an der Schadstofffreiheit der verwendeten Baumwolle und deren ökologische Anbaumethode sogar Lieferanten in Italien und der Türkei vor Ort von der EPEA überprüft.[10]

Bedeutung präziser, prägnanter und zuverlässiger Öko-Labels für Textilien

Die durch ein Öko-Label bereitgestellten Umweltinformationen sollten präzise, zuverlässig und prägnant sein.

Die Prägnanz ist von Bedeutung, da die zunehmende Zahl von Hinweisen zu Naturmaterialien und Schadstoffprüfungen auf Etiketten von Öko-Kollektionen bei den Käufern zu Verwirrung führen kann.[11]

So können Textilien mit dem Label „Reine Baumwolle“ bis zu zehn Prozent Rückstände, wie beispielsweise Kunstharze, Farbstoffe, Formaldehyd und optische Aufheller, enthalten.[11]

Textilien mit dem Label „Wollsiegel-Qualität Reine Schurwolle“ dürfen sogar Farbstoffe mit Chrom und chlorhaltige Kunstharze enthalten.[11]

Auch das Label OEKO-TEX STANDARD 100 legt lediglich Grenzwerte für Formaldehyd, Pestizide und schweißlösliche Schwermetalle fest. Verbraucherschutzverbände kritisieren jedoch, dass die Schadstoffwerte noch immer zu hoch angesetzt seien.[11]

Auch wenn durchaus sinnvolle Maßstäbe an das fertige Produkt gesetzt werden, durchläuft die Baumwolle zuvor viele chemische Waschvorgänge, bis sie danach „kaum mehr“ giftig ist.[11]

„Kaum mehr giftig“ bedeutet jedoch nicht vollständig ungiftig. Auch das Ausmaß der Umweltbelastung bei der Herstellung spielt beim Öko-Label OEKO-TEX STANDARD 100 keine Rolle.[11]

Ob es am Produktionsstandort also zu einer erheblichen Abwasserbelastung oder einer Vergiftung des Bodens und der Luft mit Schadstoffen kommt, spielt bei dem Öko-Label bislang keine Rolle.

Auch soziale Gesichtspunkte wie Kinderarbeit oder Lohnsklaverei, die noch immer in Asien – insbesondere in China – vorkommen, bleiben beim OEKO-TEX STANDARD 100 unberücksichtigt.

Deshalb hat OEKO-TEX im neuen Jahrtausend das 1992 auf der Textilmesse Interstoff vorgestellte Label OEKO-TEX-STANDARD-100 schrittweise um folgende Öko-Labels bzw. Zertifizierungen ergänzt:

OEKO-TEX MADE IN GREEN, OEKO-TEX ORGANIC COTTON, OEKO-TEX LEATHER STANDARD, OEKO-TEX STeP, OEKO-TEX ECO PASSPORT und OEKO-TEX RESPONSIBLE BUSINESS.

Wirkliche Ansätze für ökologisch verträgliche Textilien waren Mitte der 1990er Jahre erst bei dem Öko-Label Green Cotton erkennbar. Bei diesem wurde durch den Verzicht auf Entlaubungsmittel, schwermetallfreie Farben, Kunstharze und Formaldehyd zumindest ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt.

Mit der Mode-Kollektion „Britta Steilmann – It’s One World“ wurde erstmals ein ganzheitlicher Ansatz bei der Herstellung von nachhaltig umweltverträglicher Kleidung in der gesamten textilen Kette verwirklicht.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, warum sich die Kunden eigentlich die gängige textile Auszeichnungspraxis gefallen lassen – schließlich geht es um ihre Gesundheit.

Solange die Kunden auf einem Kleidungsetikett nicht mehr über Produkteigenschaften, eventuelle Gefahrstoffe oder Umweltbelastungen erfahren wollen, werden diese Daten auch nicht offengelegt und es wird keine Kennzeichnungspflicht geben.

So einfach der Missbrauch von Öko-Labels durch das Fehlen eindeutiger gesetzlicher Bestimmungen auch sein mag, umso fataler sind seine Folgen:

Wer das Vertrauen der Kunden enttäuscht, schadet vor allem denjenigen, die sich ernsthaft engagieren.

Dass die praktische Umsetzung einer ökologisch orientierten Unternehmensethik für sich alleine nicht ausreicht, erkannte auch Britta Steilmann:

„Ich glaube (...), dass sich Ökologie und Ökonomie prinzipiell nicht ausschließen. Wir müssen es nur schaffen,
die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die neuen Produkte eine Chance haben.“ [12]

Konsumentenethik als Schlüssel zum Erfolg umweltfreundlicher Modelabels

Wie das ökologische Engagement von Steilmann zeigte, bedingen nicht nur weltweit geltende ökologische Rahmenbedingungen den Erfolg eines umweltfreundlichen Modelabels.

Vielmehr hängt der Erfolg von nachhaltig umweltverträglicher Bekleidung eines Modelabels vor allem von drei Faktoren einer ökologischen Konsumentenethik beim Kauf von Textilien ab:


Die Antworten auf diese Fragen sind stets eine Frage des Bewusstseins. Und Bewusstsein ist wiederum eine Frage der Zeit, bis Konsumenten bei Bekleidung ebenso sensibel sind wie bei Ernährung.

Richtungsweisendes Umweltmanagementsystem

Die ökologische Unternehmensführung von Steilmann nahm nicht nur Vorschläge und Ideen der Mitarbeiter auf, sondern schuf auch ein richtungsweisendes Umweltmanagementsystem im Konzern.

Es bestand aus dem Umweltressort, dem Arbeitskreis Ökologie und den Umweltbeauftragten.[13]

Das Umweltressort

Dem Umweltressort wurden folgende Aufgaben übertragen:


Zudem kooperierte das Umweltressort eng mit dem Klaus-Steilmann-Institut für Innovation und der Privatuniversität Witten-Herdecke.

Klaus Steilmann stiftete der Universität Witten-Herdecke 1993 einen Lehrstuhl für Umwelt- und Ordnungspolitik und legte so den Grundstein für eine Zusammenarbeit in der ökologischen Forschung.[14]

Der Arbeitskreis Ökologie

Der Arbeitskreis Ökologie traf sich dreimal bis viermal jährlich und hatte die Aufgabe, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes zu erarbeiten und umzusetzen.

Als innerbetriebliches, ressortübergreifendes Umweltforum setzte sich der Arbeitskreis Ökologie aus den Umweltbeauftragten aller Unternehmen im Steilmann-Konzern zusammen.

Die Sitzungen des Arbeitskreises Ökologie dienten dem Erfahrungsaustausch der Umweltbeauftragten.

Die Umweltbeauftragten

Den Umweltbeauftragten der jeweiligen Steilmann-Unternehmen wurden folgende Aufgaben übertragen:


Die Umweltbeauftragten bildeten das Rückgrat des Steilmann-Umweltmanagementsystems.

Förderung der Ta S’ina Tokaheya Stiftung zum Schutz der Lakota-Indianer

Britta Steilmann engagierte sich nicht nur für eine nachhaltig umweltverträgliche Mode, sondern unterstützte auch aktiv Menschen in Not.

So förderte sie die Ta S’ina Tokaheya Stiftung im Pine Ridge Indianer-Reservat in South Dakota, USA.

Das Pine Ridge Reservat (Lakota Oglala Oyanke) befindet sich in Shannon County, der ärmsten Gemeinde in den Vereinigten Staaten, und in einem Uranabbaugebiet, was die dortige Bevölkerung akut bedrohte.[15]

Mitten im ökologischen und sozialen Notstandsgebiet der Black Hills wurde als Modellprojekt der Aufbau eines Dorfes in der kulturellen Tradition der Lakota-Indianer begonnen.

Dabei sollten Lehrmethoden der Lakota-Indianer mit modernsten Techniken der nachhaltigen Entwicklung verbunden werden – von der Ernährung über den Hausbau bis hin zum Schul- und Gesundheitswesen.

Das Ziel der Ta S’ina Tokaheya Stiftung war und ist es, die wirtschaftliche Selbstversorgung zu fördern und soziale Ungerechtigkeiten zu bekämpfen, unter denen die 22.000 Lakota-Sioux in Pine Ridge leiden:

Als einziger Indianerstamm haben die Lakota-Sioux niemals Zertifikate zur Landübertragung an die amerikanische Regierung unterschrieben.[15]

Anfang der 1990er Jahre herrschten im Reservat der Lakota-Indianer 97 Prozent Arbeitslosigkeit und 98 Prozent Alkoholismus, wobei 60 Prozent der Bevölkerung unter 18 Jahren alt waren.[15]

Da nur Konserven aus Armeebeständen im Reservat verfügbar waren anstelle von frischen Lebensmitteln, kam es zu erheblichen Mangelerscheinungen bei der Bevölkerung, insbesondere bei Kindern.[15]

Die Stiftung rekultivierte vergiftete Böden und nutzte diese landwirtschaftlich. Darüber hinaus wurden umweltverträgliche Baustoffe für den Bau kostengünstiger und energieeffizienter Häuser entwickelt.

Gerade die Sammlung und der Erhalt alter Samenarten sind für den Anbau nährstoffhaltiger Pflanzen von zentraler Bedeutung für die traditionell gesunde (paläolithische) Ernährung der Lakota-Indianer.

Die Ta S’ina Tokaheya Stiftung ist mittlerweile Teil der Manitou-Stiftung (www.manitou.org).


» Hinweise zum Zitieren dieser Internetseite in wissenschaftlichen Arbeiten


Sollten Sie Gefallen an dieser Seite finden, besteht die Möglichkeit, sie per PayPal zu unterstützen. Gerne können Sie die Seite auch in sozialen Netzwerken teilen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!


↑ Nach oben ↑


Literaturangaben und Anmerkungen:

[1] Das Fallbeispiel zur praktischen Umsetzung einer Unternehmensethik basiert auf dem Umweltbericht 1994 der Steilmann-Gruppe und dem von der Presseabteilung des Unternehmens bereitgestellten Informationsmaterial.

[2] Solange Unternehmen bei ihren Umweltschutzaktivitäten nur den Menschen eigenständige Rechte einräumen, setzen sie eine anthropozentrische Umweltethik um. Sobald auch nichtmenschliche Interessen in den Umweltschutzaktivitäten Beachtung finden, setzen Unternehmen eine physiozentrische Umweltethik um, wie die pathozentrische Tierethik, die Tierrechte beachtet. Oder sie setzen eine biozentrische Pflanzenethik um, die allen Lebewesen eigenständige Rechte zugesteht, also auch den Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen. Oder Unternehmen setzen eine holistische (ökozentrische) Naturphilosophie um, die nicht nur der belebten, sondern auch der unbelebten Natur eigenständige Rechte einräumt.

[3] Horx, Matthias/Steilmann, Britta (1995): Millennium-Moral – Wirtschaft, Ethik & Natur, Metropolitan-Verlag, Düsseldorf und München, S. 237.

[4] Ebenda, S. 70.

[5] Im integrierten Anbau der Landwirtschaft soll der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln und Kunstdüngern im Vergleich zum konventionellen Anbau auf ein Minimum reduziert werden.

[6] Horx, Matthias/Steilmann, Britta (1995): Millennium-Moral – Wirtschaft, Ethik & Natur, Metropolitan-Verlag, Düsseldorf und München, S. 71.

[7] Ebenda, S. 87.

[8] Interview mit Dr. Michael Braungart, dem Leiter des EPEA-Umweltinstituts, in: Umweltbroschüre „It’s One World – Future Fashion“ 1/94, Hrsg.: Britta Steilmann, Bochum-Wattenscheid, S. 26-29.

[9] Das 1987 gegründete EPEA-Institut (Environmental Protection Encouragement Agency) berät international private und öffentliche Unternehmen, um die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen zu stoppen. Das EPEA-Institut versteht sich als internationaler Innovationspartner für umweltverträgliche Produkte, Prozesse, Gebäude und Stadtquartiere. EPEA entwickelt neue, umweltverträgliche „intelligente Produkte“ wie die Cradle to Cradle (C2C) Kreislaufwirtschaft und führt C2C-Zertifizierungen für die Immobilien- und Baubranche, Hersteller von Industrieprodukten, Unternehmen, Städte und Infrastruktur durch. Das EPEA-Umweltinstitut hat heute Büros in Berlin, Hamburg, München und Stuttgart (Bundesrepublik Deutschland), London (England), New York (USA), Brüssel (Belgien), Eindhoven (Niederlande), Luxemburg, Wien (Österreich) und Basel (Schweiz).

[10] Horx, Matthias/Steilmann, Britta (1995), Millennium-Moral: Wirtschaft, Ethik & Natur, Metropolitan-Verlag, Düsseldorf und München, S. 105.

[11] Interview mit Dr. Michael Braungart, dem Leiter des EPEA-Umweltinstituts, in: Umweltbroschüre „It’s One World – Future Fashion“ 1/94, Hrsg.: Britta Steilmann, Bochum-Wattenscheid, S. 26–29.

[12] Horx, Matthias/Steilmann, Britta (1995): Millennium-Moral – Wirtschaft, Ethik & Natur, Metropolitan-Verlag, Düsseldorf und München, S. 69.

[13] Umweltbericht 1994 der Steilmann-Gruppe.

[14] Als ein Ergebnis der ökologischen Forschung am Lehrstuhl für Umwelt- und Ordnungspolitik der Universität Witten-Herdecke wurde zusammen mit der ökologischen Unternehmerinitiative Future ein Leitfaden für die Durchführung von Öko-Audits erarbeitet, der auch im Buchhandel erhältlich ist:

Vgl. W. D. Hartmann, D. Külker, K. Schmidt: Öko-Audit der Klaus Steilmann GmbH & Co. KG am Standort Bochum-Wattenscheid, in: Sietz, Manfred, Hrsg. (1994): Umweltbetriebsprüfung und Öko-Auditing – Anwendungen und Praxisbeispiele, S. 405–469.

[15] Ebenda, S. 161/162.

↑ Nach oben ↑

transparentes PNG zur Generierung einer Sitemap