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Unbestimmte Belastungsgrenze der Erde

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Ein weiteres Problem ergibt sich bei der Frage, wieviele Schadstoffe im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung von der Erde aufgenommen werden können und wie exakt Regenerationszeiten und -fähigkeiten bestimmt werden können.

Die Nachhaltigkeitsregel 1 betrachtet die Natur als “black-box”: Mit einem bestimmten Input an Verschmutzungen auf der einen Seite kann bei genau bekannter Regenerationszeit und -fähigkeit ein bestimmter Output an Umweltqualität auf der anderen Seite erreicht werden.

Es ist allerdings fraglich, ob wirklich genau ermittelt und berechnet werden kann, wieviel Schadstoffe von der Umwelt verkraftet werden können und ob die Umwelt mathematisch erfassbar ist.

Aber selbst wenn es möglich wäre, die Selbstreinigungsfähigkeit von Luft, Wasser und Boden in einer Berechnung zu bestimmen, könnten nur Durchschnittswerte ermittelt werden. Großstädte mit hohen Schadstoffemmissionen regenerieren z.B. ihre Luft mit Hilfe sauberer Luft aus ihrem (ländlichen) Umfeld.

Weltweit gesehen müßte dann auch die Rolle der tropischen Regenwälder oder der Weltmeere als “Weltkatalysator” berücksichtigt werden.

Und sollten bestimmte Gebiete auf der Erde über ihre ökologischen Verhältnisse leben, d.h. von ihrem Gebiet aus höhere Schadstoffmengen ausstoßen als sie selbst absorbieren können, dann müßten Ausgleichsregelungen zugunsten der Gebiete gefunden werden, die weniger Schadstoffe ausstoßen, als sie absorbieren können.

Diesen Gedanken zu Ende gedacht, würde das bedeuten, daß die Industrieländer, die i.a.R. über ihre ökologischen Verhältnisse leben, eine Entschädigung zu leisten hätten. Sind sie es doch, die große Klima-Stabilisatoren wie die tropischen Regenwälder durch ihre Wirtschaftsweise ständig beanspruchen.

Bei einem direkten Ausgleich müssten die Industrieländer den Entwicklungsländern z.B. einen Verzicht auf die weitere Abholzung der tropischen Regenwälder entsprechend vergüten. Ausgehend von der Überlegung, daß jedes Land frei über sein Naturkapital verfügen kann.

Ist kein direkter Ausgleich möglich wie z.B. für die Nutzung überregionaler Ökosysteme, so könnte auf die Weise ein Ausgleich geschaffen werden, indem die Industrieländer Umwelttechnologien nach dem neuesten Stand für die Entwicklungsländer subventionieren. Oder aber ihre Wirtschaftweise grundlegend ändern.

Denn je umweltfreundlicher die Industrieländer wirtschaften, um so mehr verlieren auch globale Klima-Stabilisatoren an Bedeutung. Wie auch immer, im Zuge eines Sustainable Development können klimastabilisierende und schadstoffabsorbierende Öko-Systeme nicht mehr länger unentgeltlich genutzt werden. Umweltschutz kann nur global wirksam werden.

 

Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.

( Albert Schweitzer, 1875-1965, elsässischer evangelischer Theologe, Orgelkünstler, Musikforscher (Musiker), Philosoph und Arzt )

 

 

 

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