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Operationalisierungsprobleme

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Schwierig erscheint eine konsequente Anwendung einer pathozentrischen Umweltethik. Denn wenn schmerz- und leidensfähige Lebewesen eigenständige Rechte haben sollen, dann müsste das auch uneingeschränkt für alle schmerz- und leidensfähigen Le-bewesen gelten.

Was zunächst ganz selbstverständlich klingt, erweist sich aber bei näherer Betrachtung als problematische Forderung. Unterscheidet doch z.B. der Mensch in westlichen Industrieländern scheinbar bei schmerz- und leidensfähigen Lebewesen noch einmal “höhere” und “niedere” Lebewesen.

Anders ist es wohl kaum zu erklären, daß z.B. “höhere Haustiere” wie Hunde und Katzen größere Rechte zugestanden bekommen als “niedere Nutztiere” wie Schafe, Ziegen, Kühe, Rinder oder Schweine, obwohl diese in ihrer Leidenfähigkeit sicher auf einer Stufe stehen.

Hinzukommt, daß der Mensch die “niederen” Tiere den “höheren” Tiere zum Fraß vorsetzt: Werbeslogans namhafter deutscher Hunde- und Katzenfutterhersteller wie “wer seinen Hund liebt, der gibt ihm xxx”, “Katzen würden xxx kaufen” oder “ist der Hund zufrieden, freut sich der Mensch” erscheinen unter pathozentrischen Gesichtpunkten in einem anderen Licht.

Nach welchen Kriterien werden aber “höhere” und “niedere” Tiere im Tierschutz bestimmt? Es drängt sich der Verdacht auf, daß die Zuordnung davon abhängt, welchen “emotionalen Nutzen” die jeweiligen Tiere für den Menschen haben.

Selbst wenn “kulturelle” Gründe angeführt würden, daß Hunde und Katzen in den meisten westlichen Industrieländern nicht auf dem Speiseplan des Menschen stehen; mit einer pathozentrischen Umweltethik hätte das wenig zu tun. Sondern eher mit einer anthropozentrischen.

Zu prüfen wäre ferner, wie weit die pathozentrische Umweltethik greift. Ob sie auch so zu interpretieren ist, daß sie ein Tötungsverbot von Tieren miteinschließt. Weil es auch schmerzfreie Tötungsmethoden mit Betäubungsmitteln gibt, müßte geklärt werden, ob es um die Rechte von leidensfähigen Tieren an sich geht oder nur um empfundene Schmerzen.

 

"Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln."

( Mahatma Gandhi, indischer Rechtsanwalt, Pazifist, Menschenrechtler, politischer, geistiger Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, 1869-1948 )

 

 

 

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